Vier Nächte auf Big Island und viel zu viel zu sehen, für die paar Tage! Wir holten unseren Mietwagen, einen Ford Explorer, am Flughafen ab und wurden gefragt, ob wir ein Upgrade auf ein Cabrio haben wollten. Da wir ganz schöne Strecken auf der Insel vor uns hatten und nicht immer das Gepäck auf dem Rücksitz haben wollten, lehnten wir schweren Herzens ab. Nach dem Check-In im Hotel in Kona fuhren wir in den Süden zum Captain James Cook Monument, von wo aus wir den Sonnenuntergang beobachteten. Damals hatte ich Triathlon noch gar nicht so auf dem Schirm und heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich an diesen schönen Urlaub erinnert werde, weil der Wettkampf auf Big Island stattfindet.
Am nächsten Morgen ging es in den Norden nach Hawi. Hier ist jedes Jahr beim Ironman der Wendepunkt auf der Radfahrstrecke und ich sehe manchmal unser Hotel im Fernsehen und das Restaurant, wo wir zum Abendessen waren. Unterweg hielten wir ab und an bei schönen State Parks an und gingen an den Strand. Am Nachmittag fuhren wir noch zum Pololu Valley Lookout, an der König Kamehameha-Statue vorbei, und stiegen den steilen Weg zum Strand hinab. In Flipflops ist das allerdings keine gute Idee.
In Hilo war unsere letzte Unterkunft für zwei Nächte: das Hilo Bay Hostel. Terry, mit dem ich E-Mailkontakt hatte, war scheinbar als Soldat in Deutschland stationiert, denn unter den Mails stand auch mal "in Mannheim ist wos los". Unterwegs hielten wir am Laupahoehoe Point und im Akaka Falls State Park. Am Laupahoehoe Point traf am 1. April 1946 ein Tsunami auf die Insel und dort steht nun eine Gedenktafel.
Nach der Ankunft schlenderten wir ein bisschen durch den Ort und kauften auf dem Farmers Market Gemüse fürs Abendessen. Im Hostel konnten wir ja wieder die Küche nutzen.
Abends fuhren wir in den Süden an die Küste, wo ein Lavastrom ins Meer floss. Dort verbrachten wir einige Zeit, da es ziemlich beeindruckend war, bis es anfing zu regnen. Vom Parkplatz aus ist es ein kleiner Fußmarsch zum Strand.
Am letzten vollen Tag auf Big Island fuhren wir zum Kīlauea, hielten uns dort eine Weile am Besucherzentrum auf und wanderten auf den offiziellen Wegen zum Krater. Anschließend machten wir noch eine kleine Wanderung und sahen Schwefelkristalle.
Vom Vulkan aus ging es weiter zum South Point, dem Südzipfel der Insel und dem südlichsten Punkt der USA. Unterwegs hielten wir an einem Strand mit Schildkröten. In der Nähe des South Points gibt es noch einen grünen Strand, aufgrund von Olivinkristallen, aber da wir keinen 4x4-Antrieb hatten, fuhren wir dort nicht hin.
Leider hatten wir nur vier Nächte auf Big Island. Es gibt noch einige schöne Orte, die beim nächsten Mal erkundet werden wollen. Vom Hostel aus zum Flughafen war es nicht weit. O'ahu wartete auf uns.