} else{ ?>
14.03.2014 - 23.03.2014
Fünf Jahre lang hat mein Freund Benjamin in Mexiko City gelebt und gearbeitet. In der Zeit habe ich es einmal geschafft, ihn zu besuchen. Zusammen mit unseren Freunden Jonas und Manuel machte ich mich im März 2014 von Köln aus auf den Weg.
Köln - Amsterdam - Mexiko City
Puerto Vallarta - San Francisco
Mein erster Flug mit einer 747 ... lange hat es gedauert!
San Miguel de Allende
Tour bei José Cuervo
Bustour in Mexiko City
Nach ein paar Tagen in Mexiko City fuhren wir mit einem Mietwagen nach Puerto Vallarta, wo wir vier Nächte blieben, und übernachteten unterwegs in San Miguel de Allende und Guadalajara. Auf dem letzten Teilstück machten wir noch Halt in Tequila und besichtigten die Distillerie von José Cuervo.
Benjamin holte uns am Flughafen mit einem Großraumtaxi ab.
Nach der Rückgabe des Mietwagens in Puerto Vallarta fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel für 570 Pesos.
Benjamin hat sich um den Mietwagen gekümmert und wir hatten einen riesigen Dodge Durango, den er sicher durch die engen Gassen von San Miguel de Allende steuerte. Die Rückführgebühr für den Wagen von Puerto Vallarta nach Mexiko City war teurer, als die Mietgebühr: 330 €! So kostete uns der Wagen 643 € mit Sprit und Mautgebühren (193 € für den Wagen, 70 € für Sprit und 50 € Maut).
In Puerto Vallarta benutzten wir ein Wassertaxi, um zu einem anderen Strand an der Bucht zu gelangen. Kostenpunkt: ~7 € pro Person hin und zurück.
Bustour in Mexiko City
Führung bei José Cuervo
Bootsausflug zum Hidden Beach
Das beste mexikanische Essen meines Lebens hatte ich in Mexiko City, direkt nach der Ankunft. Benjamin bestellte einfach einen Mix an Soßen und Belägen, mit denen wir Tortillas belegten. Die restlichen Tage probierte ich mich wild durch die mexikanische Küche: Tacos, Burritos, Enchiladas, frischer Fisch an der Pazifikküste ... und dazu immer ein leckeres Bier. Meistens Pacifico.
In Mexiko konnte man mit Pesos und mit US$ zahlen. Pesos werden auch mit $ ausgewiesen.
Am Abend landeten wir am Flughafen Benito Juárez und wurden von Benjamin mit einem Taxi abgeholt. Endlich hatte es mal geklappt, dass zumindest vier der sieben Jungs sich in Mexiko treffen. Mit der Höhe - von 0m in Amsterdam auf 2300m - hatten wir kein Problem. Nur hatten zwei Reisende direkt Montezumas Rache: Reisedurchfall. Aber dafür gibt es ja Tabletten.
In der Wohnung angekommen, bestellten wir einen bunten Mix an mexikanischem Essen und so lecker hat es mir bisher noch nicht wieder geschmeckt. Wobei Benjamin auch vorzüglich mexikanisch kochen kann! Für die zwei Tage in Mexico City hatte er ein buntes Programm zusammengestellt. Mit einem Hop on-Hop off-Bus fuhren wir ein paar der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt ab, gingen mehrfach lecker essen und sahen, wo er den Großteil seiner Freizeit verbringt.
Mit dem Bus starteten wir am Soumaya Kunstmuseum und fuhren durch die Altstadt, an der Catedral Metropolitana und am Plaza de la Constitución vorbei, auch Zócalo genannt. Hier weht die riesige mexikanische Flagge und es ist der Ort der Eröffnungsszene aus dem James-Bond-Film Spectre.
Die Zeit verging im Flug und dann stand schon der Roadtrip nach Puerto Vallarta an. Knapp 1000 km lagen vor uns und zwei Übernachtungen waren eingeplant: die erste in San Miguel de Allende und die andere in Guadalajara. Unser erster Halt war jedoch der Costco-Supermarkt, wo wir uns mit Verpflegung für die Fahrt eindeckten. Mexiko City hinterließ bei mir einen sehr guten Eindruck. Natürlich haben wir in den zwei Tagen nur schöne Ecken gesehen, aber jede Stadt hat seine Sonnen- und Schattenseiten.
Nach knapp drei Stunden Fahrt erreichten wir San Miguel de Allende. Eine wirklich schöne Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Von 2300m über dem Meeresspiegel hatten wir uns immerhin schon mal auf 1900m herabgearbeitet.
Unser Hotel, La Morada, lag sehr zentral, nur wenige Meter von der Kathedrale entfernt. Ich war dankbar, dass ich unseren riesigen Mietwagen nicht durch die engen Gassen lenken musste. Zu Fuß erkundeten wir die Innenstadt mit den bunten Häusern, engen Gassen und interessanten Türen und Toren.
In einem Touristenshop fand ich eine sehr schöne Figur im Schaufenster, die an den Tag der Toten erinnert. Allerdings sollte sie 40 € kosten und ich kaufte sie nicht. Heute ärgere ich mich darüber, denn so eine schöne Figur habe ich seitdem nicht mehr gefunden. Figuren im Stil des Tag der Toten gibt es viele, aber die Verarbeitung von denen, die ich danach in Shops gesehen habe, war eher schlecht. Wieder bewahrheitet sich der Spruch: "In zehn Jahren denkst Du nicht an einen kleinen Betrag Geld, aber an etwas, was Du nicht gemacht hast."
Wir spazierten zu einem höhergelegenen Aussichtspunkt, von dem aus man die wunderschöne Landschaft genießen konnte. Abends suchten wir uns ein schönes Restaurant und im Anschluss tranken wir ein paar Drinks in einer Rooftop-Bar. Im 1. Stock.
In der Stadt lassen sich viele amerikanische Rentner nieder und ich verstehe, wieso. Es herrschte die ganze Zeit eine entspannte Atmosphäre und ich wäre gerne länger geblieben, aber wir mussten weiter nach Guadalajara und Tequila. In Guadalajara erkundeten wir nur kurz die Umgebung um das Hotel herum. Unser eigentliches Ziel war ja Tequila.
Bei Tequila denkt man in Deutschland häufig erst an den Marktführer, dessen Namen ich bewusst nicht erwähne. Und viele verbinden damit direkt schlechte Erinnerungen und geben Tequila keine zweite Chance. Sollten sie aber, denn Tequila schmeckt richtig lecker! Wir haben hier Benjamin zu danken, der uns über die Jahre mit verschiedenen, guten Tequilas versorgte und auch die Tour bei José Cuervo buchte. Für ihn war es der vierte Besuch in der Distillerie, aber dennoch schaute er sich alles erneut an. Und der Margarita am Ende der Tour war unglaublich lecker! Der Tourguide erwähnte auch: Wenn Du am nächsten Tag Kopfschmerzen hast, war es nicht 100% Agave. Hinweis: der Marktführer in Deutschland ist ein Mixto-Tequila und hat damit nicht 100% Agavenzucker.
Wir erreichten die kleine Stadt Tequila etwas früher als geplant und gingen erstmal am Marktplatz essen. Währenddessen fand ein Feuerwerk statt, dessen Reste für Brandlöcher in T-Shirts um uns herum sorgten. War das ein Vorbote und heute sollte es mit dem Alkohol noch richtig knallen? (Nein, hat es nicht)
Auf dem Weg zur Distillerie mussten wir einen Polizisten nach dem Weg fragen, während im Radio "Heute schütte ich mich zu" lief. Angekommen, erhielten wir alle Haarnetze und wurden durch die Distillerie geführt. Unterwegs durften wir natürlich auch ständig kosten. Direkt vom Fass. Lecker! Am Ende gab es noch einen Margarita und so gut wie damals hat es bisher noch nicht wieder geschmeckt. Die Tour lohnt sich auf jeden Fall und auf dem Weg durch die Region sieht man auch die ganzen Agavenfelder. Es dauert mehrere Jahre, bis geerntet werden kann.
Dieses Trinkritual mit Salz und einer Zitrone habe ich in Mexiko übrigens nirgendwo gesehen. Aber da geht es ja auch nur um die Wirkung und nicht um den Genuss. Die Klassifikation von Tequila wird hier übrigens ganz gut erklärt.
Nach der Tour ging es weiter Richtung Pazifik. Wir waren immerhin schon auf 1190m über dem Meeresspiegel runter und heute sollte es ans Meer gehen. Auf dem Weg waren wir teilweise verwundert über die Straßenschilder. Die Entfernung nahm teilweise um 20 km ab, obwohl zwischen den Schildern nur fünf Kilometer lagen.
Das Ziel war erreicht: das Meer! Am Flughafen gaben wir den Mietwagen ab und fuhren mit dem Taxi zum Hotel. Nach dem Einchecken gingen wir am Boulevard entlang und suchten uns ein schönes Restaurant aus. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus für wenige Pesos in den Süden zur Boca de Tomatlan, um uns dort an den Strand zu legen. Nachdem wir jeden Tag unterwegs waren, tat es gut, mal einfach nichts zu tun. Essen, trinken, sonnen.
Ein Klassiker bei Pinterest und ähnlichen Webseiten. Der versteckte Strand auf den Marieta-Inseln. Es war durch die ganze Publicity eine ganz schöne Massenveranstaltung. Mehrere Boote ankerten vor dem Eingang des Tunnels, durch den man zum Strand schwimmen musste und man war in einer langen Reihe von Menschen mit Rettungswesten und Taucherbrillen. Am Strand angekommen konnte man dann Fotos (mit vielen Menschen im Hintergrund) machen, oder sich einfach in die Sonne legen. Nachdem wir uns eine Weile gesonnt hatten, schwammen wir zurück zum Boot.
Auf der Rückfahrt wurde noch ein weiterer Badestop eingelegt und die Bar wurde geöffnet. Die Margaritas und das Bier waren im Preis enthalten. Ein paar Kanadier gaben uns auch den Tipp, beides zu mischen - schmeckt auch gut. Unterwegs sahen wir auch Delfine und Buckelwale, die aus dem Wasser sprangen. Zurück im Hotel legten wir uns erstmal bis zum Abendessen hin. Die Drinks und die Sonne forderten ihren Tribut.
Um etwas Abwechslung zu bekommen, fuhren wir an einem Tag mit dem Wassertaxi in den Süden nach Yelapa. Das kostete uns pro Person knapp 7 € für beide Richtungen. In Yelapa beobachteten wir Paraglider, die in den Bergen starteten und am Strand landeten. Ein Barbesitzer fragte uns, ob wir nicht auf seinen Liegen Platz nehmen wollten. Auf die Frage, was das denn kosten solle, antwortete er: "Nichts, wenn ihr bei mir etwas trinkt." Ein Bier kostete knapp 1,20 € - da ließen wir uns nicht lange bitten. Guacamole hatte er auch. Was wollten wir denn mehr? So verbrachten wir den Tag mit Bierchen in der Sonne und teilweise auch im Meer. Mit einem der letzten Taxis fuhren wir abends wieder zurück Richtung Puerto Vallarta.
Zum Abschluss des Trips gingen wir fein essen bei Oscar's. Dort gönnten wir uns die Seafood-Platte mit Fisch, Garnelen und Hummer. So endete unser Aufenthalt in Mexiko und es ging weiter nach San Francisco, von wo aus wir über den Hwy 1 nach Los Angeles fuhren. Benjamin flog alleine wieder zurück nach Mexiko Stadt. Leider war dies unser einziger Besuch bei ihm und mittlerweile ist er wieder zurück in Deutschland.