Roadtrip auf Island - in zehn Tagen um die Ringstraße

Reisedaten und Infos Ausführlicher Reisebericht

Reisedaten und Infos

10.09.2016 - 20.09.2016

Nach Island wollte ich schon 2010, aber irgendwie hat es nie geklappt. Nun war es so weit und im September ist der Übergang von der Haupt- in die Nebensaison. Trotzdem war es bei den Hauptattraktionen immer noch recht belebt, vor allem asiatische Reisegruppen waren unterwegs. Die Temperatur lag zwischen 5° C (nachts) und 16° C (tagsüber) und es hat viel geregnet.

Von den Daten her sind es elf Tage, aber da wir am 20. sehr früh abgeflogen sind, zählt der Tag nicht so richtig.


Flüge

Frankfurt - Reykjavik
Reykjavik - Frankfurt

Iceland Air bietet auch an, auf Island einen bis zu sieben Tage langen Stop auf dem Weg in die USA einzulegen.


Reisehighlights

Polarlicht gesehen und fotografiert
Schnorcheln in der Silfra-Spalte
Wanderung und Reiten am Mývatn und bei Hella


Reiseverlauf

Eine Nacht in der Nähe von Þingvallavegur im Ljósafossskóli Hostel (inkl. Frühstück - gut)
Zwei Nächte in der Nähe von Borgarnes im Fossatún Guesthouse (top!)
Zwei Nächte in Laugar im Sólvellir Guesthouse (inkl. Frühstück - top!)
Zwei Nächte im Hostel in Höfn (besser nicht hin)
Zwei Nächte in der Nähe von Hella in einem Gästehaus (top!)
Eine Nacht in Reykjavik in einem Gästehaus (super Lage, waren nur zum Schlafen da)

Insgesamt haben wir über 2500 km zurückgelegt.



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Fortbewegung vor Ort

Vom und zum Flughafen

Wir wurden von unserem Mietwagenanbieter Procar mit einem Shuttle abgeholt und erhielten unseren Mietwagen beim Office von Procar, welches fünf Minuten vom Flughafen entfernt ist. Nach der Rückgabe wurden wir auch direkt zum Flughafen gefahren.

Mietwagen

Ursprünglich hatten wir die kleinste Klasse gebucht, allerdings kurz vor der Reise nochmal die Preise verglichen und eine Kategorie höher für 92 € weniger erhalten. Beim Verleih bekamen wir einen Hyundai i20, der vier Liter Diesel pro 100 km verbrauchte und einen ordentlichen Motor hatte. Da wir keinen Allradantrieb hatten, durften wir keine F-Straßen befahren. Auch am Tag muss man auf Island mit Licht fahren. Das Tempolimit auf befestigten Straßen ist 90 km/h, auf unbefestigten 80 km/h. In Ortschaften darf man 50 km/h fahren.

Diesel kostete immer so um die 180 Kronen pro Liter, Benzin ungefähr 195 Kronen. Zur Navigation hatten wir eine Landkarte vom Reise-Know-How Verlag dabei, auf der auch Tankstellen eingezeichnet sind. Generell fanden wir, dass Straßenschilder auf Island relativ klein sind und man sie erst spät lesen kann. Auch ist das Ende einer Straße manchmal nicht so gut zu erkennen. Einfach achtsam sein.


Ausflüge

Schnorcheln in der Silfra-Spalte zwischen den Kontinentalplatten
Reiten am Mývatn und bei Hella


Essen

Wir haben uns hauptsächlich selbst versorgt. Supermärkte gibt es in den größeren Orten. Manche Tankstellen haben auch Shops und Restaurants. Die Unterkünfte haben wir so ausgewählt, dass wir (bis auf eine Ausnahme) überall selber kochen konnten. Es ist alles etwas teurer als in Deutschland!

Im Bordmagazin von Iceland Air steht, dass man das Leitungswasser bedenkenlos trinken kann. Also haben wir immer unsere Flaschen befüllt und nie im Supermarkt Getränke gekauft. Wer auf Alkohol nicht verzichten will, aber auch keine Unsummen ausgeben möchte, sollte am Flughafen im Dutyfree zuschlagen. Im Restaurant zahlt man gerne 1200 Kronen und mehr für ein Bier.

Skyr, bei uns noch nicht so lange bekannt, gibt es im Supermarkt in sehr vielen Variationen. Im Tiefkühlregal haben wir unterwegs auch einen Schafskopf gefunden. Svið ist ein sehr beliebtes Gericht, worauf wir allerdings verzichteten. Generell gibt es viele Fisch- und Lammgerichte, wovon die meisten aber auch wie bei uns sind.

Die Auswahl an Skyr, Joghurt und Milch. Schafskopf aus der Tiefkühltruhe


Geld

Isländische Kronen gab es bei unserem Urlaub zum Wechselkurs von 1:129.


Internet

Dank All-Inclusive-Paket konnte ich mein Datenpaket aus Deutschland auch auf Island nutzen. Alle Unterkünfte hatten WLAN, die Netzabdeckung unterwegs war sehr gut entlang der Ringstraße und auf der Snaefellsnes-Halbinsel. 


Sicherheit

Zwei der Unterkünfte haben ihre Eingangstür nie abgeschlossen. Wir fühlten uns auch nirgendwo unsicher.

Zum Auftakt in den Golden Circle

Nach drei Stunden Flugzeit landete unsere Boeing 757 in Keflavik. Bei Iceland Air gab es in der Economy Class nur Softdrinks. Essen und alkoholische Getränke mussten bezahlt werden. Bei dem Flugpreis von 300 € fand ich das aber nicht weiter schlimm. Die Maschine war noch nicht so alt und das Display im Vordersitz hatte bisher die beste Qualität, die ich in Flugzeugen erleben durfte. Im Bordmagazin gab es zahlreiche Fakten über Island, Tipps für den bevorstehenden Urlaub und gefühlt war jede Tankstellenkette mit einer Werbeanzeige vertreten. 

In Frankfurt waren beim Abflug über 25° C und Sonnenschein, in Keflavik hat es geregnet und es waren 15° C. Das Wetter hatten wir die Tage vorher schon verfolgt und waren entsprechend mit Pullover und Regenjacken im Handgepäck vorbereitet. Ein Bus brachte uns zum Terminal, wo wir dann einen kurzen Marsch zum Gepäckband zurücklegen mussten. Es gibt drei Gepäckbänder und jede Menge Landungen. Wir mussten noch 20 Minuten warten, bis die ersten Gepäckstücke unserer Maschine auf das Band kamen. In der Zwischenzeit hoben wir die ersten Kronen am Geldautomaten ab. Die meisten Fluggäste vertrieben sich die Zeit im Duty-Free-Shop und kauften Paletten von Dosenbier. Mit unserem Gepäck gingen wir durch den Zoll, unsere Ausweise wurden an keiner Stelle kontrolliert. In der Wartehalle stand eine Person von unserem Mietwagenverleih, Procar. Er bat uns, ungefähr 15 Minuten zu warten, da der Bus schon voll war. Die Fahrt zum Verleih dauerte dann fünf Minuten und wir kamen sofort dran.

Nun ging die Reise los! Sie führte uns zuerst zum Supermarkt, eine Minute von der Mietwagenstation entfernt. Im Gegensatz zum letzten Urlaub in Namibia, waren wir dieses Mal vorbereitet und wussten, was wir kaufen wollten. 60 € später ging es wieder auf die Straße. Der Hyundai war bepackt mit Skyr, Brot, Reis, Nudeln, Soßen, Ketchup, Hotdogbrötchen und -würstchen, Röstzwiebeln, Tomaten, Äpfeln, Bananen, Wasser, Milch, Käse, Wurst, Chips und Schokodonuts.

Zur Unterkunft gab es mehrere Routen. Wir wählten die Südküste und fuhren von der Straße 41 auf die 43 bis Grindavik, an der blauen Lagune vorbei, und von da aus auf die 427 nach Osten. Mittlerweile regnete es nicht mehr und wir waren schon nach wenigen Kilometern ganz beeindruckt von der Landschaft. Die blaue Lagune hat als Haupt-Touristenattraktion übrigens einen langen Vorlauf und man sollte einige Wochen vor Reiseantritt bereits online den Eintritt kaufen.

Bei Suðurstrandarvegur gibt es eine Kirche am Strand, an der wir kurz hielten. Über die 38 fuhren wir zur Ringstraße. Das Tempolimit ist die meiste Zeit 90 km/h. Auch wenn die Straßen zum schneller Fahren einladen - es gibt auch auf Island Blitzer (die allerdings von Schildern angekündigt werden). Kurz vor Selfoss bogen wir auf die 35 nach Norden ab, und ein paar Kilometer später auf die 36 Richtung Þingvellir. Unsere Unterkunft lag am Úlfljótsvatn und war ein einfaches Hostel. Wir hatten ein gemütliches Doppelzimmer.

Strandkirche an der Südküste

Die zwei Stunden Zeitunterschied machten sich nun schon bemerkbar und wir gingen früh schlafen. Frühstück gab es ab 8 Uhr und das war für ein Hostel besser als erwartet. Es gab Kakao, Kaffee, Saft und Wasser, Toast mit Aufschnitt und Konfitüre, Müsli, und Skyr.

Zum Öxarárfoss bei Þingvellir

Kurz vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Þingvellir. Um 10 Uhr waren wir am Treffpunkt am Infocenter vom Campingplatz für unsere Schnorcheltour in der Silfraspalte verabredet. Die Stunde wollten wir aber noch nutzen, da die Fahrt nicht so lange dauerte. Wir hielten an einem Parkplatz und wanderten zum Öxarárfoss. Der erste von vielen Wasserfällen unserer Reise. Am Treffpunkt wartete der Bulli von Arctic Adventures bereits. Nachdem alle Gäste da waren, fuhren wir hinter dem Bulli her zum Parkplatz in der Nähe vom Eingang zur Spalte.

Öxarárfoss Öxarárfoss

Schnorcheln in der Silfraspalte

Die Silfraspalte liegt zwischen der Amerikanischen und Eurasischen Platte, die auseinanderdriften. Das Wasser ist kristallklar, allerdings leider zwischen 2-4° C kalt. Für mich als Geowissenschaftler ein ganz besonderer Ort und ich freute mich entsprechend! Ein tolles Geschenk zum 30. Geburtstag! Aufgrund der Temperatur, erhalten alle Teilnehmer einen Trockenanzug und tragen darunter noch einen weiteren, wärmenden Anzug. Nur die Handschuhe und Maske für den Kopf werden nass. Ein kleiner Teil vom Gesicht ist gar nicht abgedeckt und kommt direkt mit dem Wasser in Berührung.

An der Leiter, über die man ins Wasser steigt, mussten wir uns anstellen und ca. 20 Minuten warten. Hintereinander drifteten wir langsam durch das Wasser. Aufgrund der Trockenanzüge kann man nicht untergehen. Die Sicht unter Wasser war richtig gut, da das Wasser ja kristallklar ist. Zwischen den Platten zu schnorcheln war ein einmaliges Erlebnis! Allerdings war es auch sehr kalt im Gesicht und an den Händen, aber das ist es wert. Bei Maike war irgendetwas undicht, so dass ihre Arme auch nass wurden, was nicht so schön für sie war, aber es hat ihr trotzdem gefallen. Im Wasser habe ich das Zeitgefühl total verloren, schätze aber, dass es so 25 Minuten gedauert hat, bis man in dem Bereich war, wo man noch 20 Minuten zur freien Verfügung hat. Die nutzten wir allerdings nicht komplett, sondern machten uns schnell wieder auf den Weg aus dem Wasser und zurück zum Parkplatz. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir noch zur Kirche und der Sommerresidenz des Premierministers, welche nicht weit vom Parkplatz entfernt sind. 

Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Schnorcheln in der Silfraspalte Þingvellir Þingvellir

Weiter zum Gullfoss und Geysir

Für die nächsten Tagesziele, Gullfoss, Strokkur und Geysir mussten wir die Straße wieder ein kurzes Stück zurück fahren, um dann auf die 365, 37 und 35 abzubiegen. Hinter dem Gullfoss wird die 35 zu einer F-Straße, die man nur mit 4x4 befahren darf. Am Parkplatz vom Wasserfall war ziemlich viel los. Es gibt ein Toilettenhaus (kostet Geld) und einen Touristenshop mit Café (kostenlose Toilette). Im Café kostet ein Stück Torte 1250 Kronen, also 9,70 €. Ganz schön happig, aber günstiger als 950 Kronen haben wir Torte auf der Reise in keinem Café gefunden. Der Wasserfall ist ziemlich beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Gullfoss Gullfoss

Weiter ging es zum Geysir und Strokkur, die nebeneinander liegen. Strokkur bricht ungefähr alle zehn Minuten aus und hat eine 25-35 Meter hohe Wassersäule, der große Geysir, als Namensgeber aller Geysire, bricht unregelmäßig aus. Wir sahen vier Ausbrüche vom Strokkur, während der Geysir ruhig blieb. Einen interessanten Artikel über Geysire und heiße Quellen findet man übrigens auf vulkane.net. Während der ganzen Zeit regnete es mal leichter, mal stärker, so dass wir und zeitig wieder auf den Weg machten.

Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur Geysir und Strokkur

Übernachtung im Fossatun Guesthouse

Zum Fossatun Guesthouse waren es 120 km, die uns über die Straße 52, eine Schotterpiste, führten. Hier konnten wir nicht schneller als 50 km/h fahren, was aber ok war. So konnten wir die Landschaft um uns herum länger bewundern. Viele Autos sahen wir unterwegs nicht. Um 18 Uhr kamen wir an der Rezeption an und bekamen den Schlüssel. Das Gästehaus liegt ca. 500m von der Rezeption entfernt und man hat einen tollen Blick auf einen Fluss. Es gibt insgesamt vier Zimmer und man teilt sich ein Wohnzimmer, Küche und zwei Bäder. Der Gastgeber ist Autor von Trollbüchern und hat für seine Gäste einen Trollpfad auf dem Gelände angelegt, den wir abliefen. Danach setzten wir uns in einen der beiden Whirlpools.

Fossatun Guesthouse

Halbinsel Snæfellsnes an einem Tag

Beim Frühstück gab es die erste Überraschung. Anstatt Milch hatte ich Yoghurt gekauft. Der wird auf Island AB Mjólk genannt, wobei AB für die Bakterien steht, die aus der Milch Yoghurt machen. Auf Englisch steht auf der Packung dann AB Milk, aber halt nicht Yoghurt. So musste der Kaffee (war kostenlos in der Unterkunft vorhanden) heute leider schwarz getrunken werden. Als weiterführenden Link dazu empfehle ich http://www.inreykjavik.is/milch/

Wir machten uns auf den Weg zur Halbinsel Snæfellsnes, wo wir uns ein paar Orte und Strände angucken und wandern wollten. Die Sonne lachte uns bei der Abfahrt an und es war nicht sehr bewölkt. Das änderte sich allerdings recht schnell. Das Wetter wechselte nun ständig zwischen Regen und Sonnenschein, wir tauften es "Regenbogen-Wetter".

In Arnastapi hielten wir auf dem Parkplatz mit dem Trolldenkmal an und gingen zuerst zur Aussichtsplattform an der Küste. Es war nicht mehr am regnen, aber dafür war es sehr windig. Von der Plattform aus gingen wir erst ein Stück nach Osten zum Hafen. Der Hafen war nicht sehr besonders schön, aber auf dem Weg kommt man an mehreren Löchern im Boden vorbei, die durch einen Tunnel mit dem Meer verbunden sind. Vom Hafen aus gingen wir nach Westen, die Küste entlang zum Ort Hellnar. Am Ende des Wanderwegs ist ein Café, welches sehr gut besucht ist. Wir bestellten zwei Stück Kuchen und zwei Kaffee, was ungefähr 20 Euro kostete. Nun ging es den gleichen Weg wieder zurück zum Auto. Der Weg ist gut markiert und auch für ältere Menschen gut machbar. Ein paar Höhenmeter müssen dennoch überwunden werden.

   

Als nächsten Stop steuerten wir den Strand von Dritvik an. Hier liegen verrostete Wrackteile von einem Schiffsunglück vor vielen Jahren am Strand verstreut und am Strand liegen vier Steine, die früher angehende Matrosen hochheben mussten, um ihre Kraft zu demonstrieren. Im Nordwesten der Halbinsel ging es auf die Straße 579 zum Skarðsvík Strand, der ausnahmsweise nicht schwarz ist. Er kommt nach wenigen Kilometern auf der rechten Straßenseite und ist ein schönes Fotomotiv. Mittlerweile regnete es wieder, so dass wir uns schnell wieder auf den Weg machten. Jetzt ging es nach Stykkisholmur. Der Ort sollte laut Reiseführer ganz schön sein. Auf dem Weg dorthin fährt man durch mehrere Orte, in denen wir mit mehr Zeit auch angehalten hätten, aber wir wollten vor dem Sonnenuntergang wieder zu Hause sein. Als wir in Stykkisholmur ankamen, regnete es in Strömen, so dass wir nach einer Fahrt durch den Ort nur noch schnell in den Supermarkt gingen, und dann wieder zur Unterkunft fuhren. Im Supermarkt fanden wir im Tiefkühlregal ein interessantes Produkt. Auf den Kauf verzichteten wir jedoch.

 

Rund um den Mývatn

Die nächsten zwei Tage wollten wir die Gegend rund um den Mývatn erkunden. Die Unterkunft hatten wir über Airbnb in Laugar gebucht. Von dort sind es noch 30 km bis zum Mývatn, aber das Preis/Leistungsverhältnis rund um den Mývatn stimmte nicht, so dass wir die Strecke in Kauf nahmen. Mit etwas mehr Zeit für Recherche hätte man bestimmt etwas preiswertes gefunden, aber ich habe damals alle Unterkünfte an einem Abend gesucht und gebucht. Man kann im Sólvellir Guesthouse zwar keine Küche benutzen, aber es gibt einen Kühlschrank und eine Mikrowelle. Im Ort gibt es aber auch ein Restaurant, so dass man nicht verhungern muss.

Vom Fossatun Guesthouse aus fuhren wir um 8:45 Uhr los zur Ringstraße und dann Richtung Akureyri. Bis nach Laugar waren es 379 km. In Bifröst tankten wir an einer unbemannten Tankstelle auf. Hier wurde die erste EC-Karte, die wir ausprobierten, nicht akzeptiert. Mit der zweiten funktionierte es dann doch, obwohl an der Tanksäule ein Maestro-Zeichen stand. Beim Tanken gesellte sich Ling aus Taiwan zu uns und frage, ob wir ihn bis Akureyri mitnehmen könnten. Er reist seit sechs Jahren um die Welt und nun hatte es ihn nach Island verschlagen. Da wir genug Platz im Auto hatten, nehmen wir ihn mit und brachten ihn bis zur Bibliothek von Akureyri. Für die Fahrt brauchten wir inkl. kurzer Pause knapp vier Stunden. Vom Parkplatz aus schlenderten wir ein bisschen durch den Ort und kauften in einem Buchladen ein isländisches Kochbuch. Da wir noch keinen Hunger hatten, fuhren wir direkt weiter in Richtung Mývatn. Unterwegs hielten wir noch am Góðafoss an.

In Reykjahlíð hielten wir beim Tourist Information Center und buchten für den nächsten Tag einen zweistündigen Ausritt für 10.000 ISK pro Person. Danach fuhren wir zur Grjótagjá-Höhle, die Drehort bei Game of Thrones war. Es gibt inzwischen Touren, die die Drehorte rund um den Mývatn abfahren und auf dem Parkplatz war es ziemlich voll. Nach einem kurzen Stop ging es weiter zum Mývatn Nature Bath, welches einen Kilometer südlich der Ringstraße liegt. Für 4.000 ISK pro Person konnten wir so lange schwimmen, wie wir wollten. Die Wassertemperatur lag bei bis zu 41° C, während die Außentemperatur bei knackigen 5,6° C lag. Die meisten Gäste blieben nicht lange, viele kamen mit Reisegruppen in Bussen an. Nach zwei Stunden machten wir uns auf den Weg zurück nach Laugar, wo wir von Margret empfangen wurden. Sie und ihr Mann Sveinn wohnen im Erdgeschoss und die obere Etage hat drei Gästezimmer, die im Sommer durchgehend gebucht sind.

Da eine wolkenlose Nacht angekündigt war, stellten wir den Wecker auf 3 Uhr, um nach Polarlichtern zu schauen. Es gibt da eine tolle Webseite für die Wolken- und Polarlichtprognose. Für die Nacht stand die Prognose auf "moderat". Als wir dann in den Himmel schauten, waren wir uns erst nicht sicher, ob das jetzt Wolken sind, oder doch ein Polarlicht. Für eine Wolke bewegte sich das Objekt am Himmel dann doch ziemlich schnell. Im Gegensatz zu Fotos, sah es aus wie ein grauer Schleier am Himmel. Mit ganz viel Fantasie war es grün. Erst auf Fotos mit Langzeitbelichtung wurde es dann schön grün sichtbar. Einen Blogeintrag dazu gibt es hier.

Unseren Wecker hatten wir auf 8.15 Uhr gestellt, da es ab 8:30 Uhr Frühstück gab. Wir waren von der Polarlichtaktion noch leicht müde. Zum Frühstück gab es vier verschiedene Brotsorten samt Aufschnitt, Marmelade und Käse, Waffeln, Müsli und Obst. Dazu Säfte, Kaffee und Kakao. Nach so einem guten Start in den Tag machten wir uns auf den Weg zum Mývatn, wo um 10 Uhr der Ausritt beginnen sollte. Mit der Wegbeschreibung von der Touristeninformation fanden wir den Hof ganz schnell und bekamen direkt einen Helm und ein Mückennetz. Die Pferde wurden gerade von der Weide geholt und besattelt. Wir waren insgesamt vier Gäste und hatten einen Guide dabei. Die nächsten zwei Stunden ritten wir über Lavafelder, Wiesen und Strände vom Mývatn. Die Pferde können gut mit absoluten Beginnern wie mir umgehen. Ich habe mich nie unsicher gefühlt und das Pferd folgte jederzeit meinen Anweisungen. Vor dem Ausritt wurde erklärt, welche Aktion was bewirkt. Nach den zwei Stunden war ich allerdings froh, dass ich wieder vom Pferd runter konnte, denn meine Beinmuskeln waren diese Belastung gar nicht gewohnt und ich hatte dezent Muskelkater. 

 

Wir fuhren die 848 weiter Richtung Osten und bogen beim Schild Kalfaströnd ab. Hier machten wir eine kurze Wanderung von zwei Kilometern am Ufer um eine Halbinsel herum zum Aufwärmen. Hier gab es einen tollen Blick auf die Lavasäulen im Wasser. 

  

Von der Touristeninformation hatten wir am Vortag eine Liste von Wanderungen bekommen, von der wir eine acht Kilometer lange Tour machen wollten. Der Startpunkt dafür lag einen Parkplatz weiter und das Ziel lag am Parkplatz von Dimmuborgir, einem Lavafeld östlich vom Mývatn. Die Route war sehr gut markiert und die Landschaft sehr abwechslungsreich. Am Parkplatz angekommen gibt es die Möglichkeit noch mehrere kurze Routen im Herzen von Dimmuborgir abzugehen, oder auf den Hverfjall zu steigen, bevor es wieder zurück zum Ausgangspunkt geht. Außerdem gibt es an Parkplatz ein Café. In einer Höhle in der Nähe vom Parkplatz wurden Gegenstände aufgestellt, so dass es aussieht, als würde dort jemand wohnen. Dimmuborgir gilt als Heimat der Yule Lads, die 13 Söhne der Trolle Grýla and Leppalúði. An den 13 Tagen vor Weihnachten kommen die Yule Lads jede Nacht aus den Bergen und hinterlassen Kindern in den Schuhen, die diese herausstellen, entweder ein kleines Geschenk oder eine rohe Kartoffel, je nachdem ob sie artig waren, oder auch nicht.

Zurück in Laugar gingen wir in das einzige Restaurant des Ortes, das sich bei der Tankstelle befand und gut besucht war. Es gibt dort Pizza, Burger und Salate. Zur Vorspeise bestellten wir Mozarella Sticks, bei denen bei der kleinen Portion "for two" mit angegeben wurde. Es waren insgesamt vier Sticks, was uns ein bisschen überraschte. Das hätten wir auch jeder alleine geschafft. Wir bestellten noch eine mittelgroße Pizza und einen Salat und zahlten mit zwei Getränken um die 35 €. Trinkgeld wird auf Island übrigens nicht erwartet.

Zurück in den Süden

Der nächste Reisetag stand bevor. Heute ging es von Laugar nach Höfn, was eine Strecke von 386 km mit Fahrzeit von knapp fünf Stunden bedeutete. Auf dem Weg lagen zwei Stops: einmal der Vulkan Krafla, nördlich vom Mývatn, und der Dettifoss, ein paar Kilometer östlich vom Mývatn.

Beim Vulkan befindet sich ein Geothermie-Kraftwerk mit Infocenter, an dem man auf dem Weg zu einem der Parkplätze vorbeifährt. Es gibt mehrere Wanderungen in der Gegend, aber dafür hatten wir leider keine Zeit. Wir machten ein paar Fotos und fuhren dann weiter zum Dettifoss. Zu diesem gibt es zwei Zufahrten. Einmal die 862 (Westseite) und dann die 864 (Ostseite). Wir fuhren die 862 ungefähr 25 km entlang und liefen dann ungefähr einen Kilometer vom Parkplatz zu dem sehr eindrucksvollen Wasserfall. Fährt man von der 864 heran, kann man ganz nah ans Wasser gehen. Ob das erlaub ist, weiß ich jedoch nicht. Drohnen sind dort jedenfalls verboten. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Es war nur leicht bewölkt. Wer sich vom Film Prometheus die Anfangsszene anschaut, wird den Wasserfall wiedererkennen.

Weiter ging es über die Ringstraße Richtung Egilstaðir, wo wir tankten. Dieses Mal wählten wir die Methode, dass wir an der Pumpe mit EC direkt zahlen. Also Karte rein, maximalen Betrag wählen und tanken. Ich wollte für maximal 10.000 Kronen tanken, aber der Tank war nach 6.800 Kronen bereits voll. Eine Quittung bekam ich nicht, und der Tankwart konnte das Problem auch nicht lösen. Wir waren jetzt unsicher, woher denn die Tanksäule weiß, dass wir nicht mehr tanken, und ob die nächste Person jetzt auf unsere Kosten tanken könnte. "Wenn das so wäre, dann wären wir längst nicht mehr am Markt", beruhigte er uns. Nach einem Blick ins Online-Banking war der Betrag von 6.800 Kronen auch schon vorgemerkt.

Die Ringstraße ist dann südlich von Egilstaðir kurzweilig eine Schotterpiste und man steht dann vor der Wahl, ob man kurz über die 939 fährt, um ein paar Kilometer an der Küste abzukürzen, oder der 1 weiter zu folgen. Die 939 ist allerdings eine Schotterpiste mit teilweise 17° Gefälle. Das machte uns nichts aus und wir wurden mit einem tollen Ausblick belohnt.

Am Meer entlang ging es nun bis nach Höfn. Es regnete mal wieder und die Sicht auf die Berge war durch Wolken eingeschränkt. Irgendwann kamen wir dann in Höfn an und fuhren zum Hostel, welches seine besseren Tage schon hinter sich hat. In Höfn gibt es einen Netto, wo wir unsere Vorräte auffüllten und dann im Hostel in der Gemeinschaftsküche kochten. Wir waren froh, dass wir als eine der ersten Gäste kochten, denn das Hostel war ausgebucht und später wurde es sehr voll. Diese Unterkunft (die wir aus Mangel an preisgünstigen Alternativen gebucht haben) können wir nicht unbedingt weiter empfehlen. Es war zwar sehr sauber, aber doch sehr in die Jahre gekommen und etwas "oll". 

Eigentlich wollten wir am Vatnajökull wandern, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es war zwar nicht mehr so doll am regnen, wie am Vortag, aber definitiv kein Wanderwetter. Also fuhren wir nach dem Frühstück nach Westen zum Jökulsárlón, einem Gletschersee mit vielen Eisbergen. Man kann dort Touren mit Amphibienfahrzeugen oder Schlauchbooten buchen, oder einfach nur am Ufer entlang wandern und Fotos machen. Vom See gibt es einen Ablauf ins Meer, über den kleinere Eisbrocken auch an den Strand gelangen.

 

Auf dem Rückweg ärgerten wir uns, dass wir unsere Badesachen im Hostel vergessen hatten. Ungefähr 10 km hinter Höfn liegt Hoffell, wo es eine heiße Quelle gibt, in der man baden kann. Unterwegs hielten wir noch an einem Aussichtspunkt, von wo aus man auf mehrere Gletscherzungen und auf das Meer gucken konnte. Zurück im Ort gingen wir ins Pakkhús, einem ehemaligen Lagerhaus im Hafen, um Kaffee und Kuchen zu essen. Das Pakkhús verwendet hauptsächlich lokale Zutaten und Produkte. Unter anderem gibt es dort das Vatnajökull-Bier, ein Doppelbockbier, mit Gletscherwasser gebraut und Thymian als Zutat. War leider nicht so mein Geschmack, aber man muss halt probieren, um so etwas festzustellen. 

 

Zurück im Hostel packten wir unsere Badesachen zusammen und fuhren dann doch noch nach Hoffell. Dort zahlt man 500 Kronen pro Person in eine Dose und kann sich dann in einem Häuschen umziehen und in eins der fünf Becken, die unterschiedlich warm, bzw. heiß sind. Wir blieben fast eine Stunde im Wasser und unterhielten uns mit anderen Touristen über die bisher zurückgelegte Strecke und konnten uns leider keine Tipps für die Zukunft geben, da wir die Insel gleichermaßen im Uhrzeigersinn umrundeten.

Reiten und Faulenzen bei Hella

Den ganze Urlaub über prüfte ich jeden Tag die Vorhersage für die Polarlichter. Dabei wurde dann am Abend auf der Webseite eine Unwetterwarnung für den nächsten Tag für den Osten Islands ausgegeben. Und so kam es dann auch. Im strömenden Regen brachten wir unsere Sachen ins Auto und fuhren los in Richtung Hella. Am Svinafellsjökull hielten wir kurz an, um Fotos zu machen. Am Parkplatz hängt eine Tafel, auf der an zwei deutsche Wanderer erinnert wird, die seit mehreren Jahren vermisst werden. Nach drei Minuten an der frischen Luft waren unsere Hosen völlig durchnässt. Oben trugen wir zum Glück Regenjacken, die gut imprägniert waren. Am Svartifoss wollten wir eigentlich anhalten und wandern, aber bei dem Wetter war an Wandern noch weniger zu denken, als die Tage zuvor in Höfn.

 

Als wir in Vik ankamen, war der schlimmste Teil vom Unwetter hinter uns. Es schien sogar kurz die Sonne! Wir liefen zum schwarzen Sandstrand und gingen ein bisschen spazieren. In der Nähe von Vik liegt Dyrhólaey, welches ein Vogelbrutgebiet ist. Allerdings waren die meisten Vögel bereits nicht mehr da, darunter auch die Papageientauer, die sich Ende August davon gemacht hatten. 

Nach ein paar Kilometern standen auf einmal ganz viele Fahrzeuge auf einem Parkplatz, mitten im Nirgendwo. Es stellte sich heraus, dass in der Nähe das Wrack eines Flugzeugs lag. Wir hielten nicht an und fuhren weiter Richtung Skógafoss und Seljalandsfoss. Am Skógafoss war es auf dem Parkplatz sehr voll, was uns nicht überraschte. Gefühlt sieht man auf der Ringstraße kaum ein Auto, aber die Parkplätze bei den Sehenswürdigkeiten sind alle voll. Es gibt eine Plattform ganz oben am Wasserfall, auf die man über eine Treppe heraufsteigen kann. Unten wird man von der Gischt schnell nass, aber dafür kann man nah an den Wasserfall heran.

Beim Seljalandsfoss ist die Besonderheit, dass man hinter den Wasserfall gehen kann. Dies nutzen viele Fotografen aus und machen Langzeitaufnahmen. Mir war es allerdings durch den Regen etwas zu feucht, so dass ich meine Kamera im Auto ließ und wir nur mit dem Handy Fotos machten.

  

Nun war es nicht mehr weit bis zur Unterkunft. Unsere Vermieterin hatte uns vorher schon darauf hingewiesen, dass der nächste Supermarkt sich in Hella oder Selfoss befindet, je nachdem von wo aus wir kommen, und so kauften wir nochmal ein. Wir mussten dann noch 25 km landeinwärts fahren, bis wir bei unserer Unterkunft ankamen. Man kann von dort aus schön auf Vulkan Hekla und den Eyjafjallajökull gucken, sofern diese nicht von Wolken verdeckt sind. Zur Unterkunft gehörte ein durch eine heiße Quelle gespeister Whirlpool, den wir am Abend auch benutzten. Das war sehr angenehm, bis wir aus dem Wasser raus mussten. Es war dann doch recht frisch und sehr windig, was den kurzen Weg ins Haus nicht einfach machte. Leider war es in der Nacht wieder bewölkt, so dass wir keine Polarlichter beobachten konnten.

Schon bei der Buchung hatte ich die Vermieterin, eine Pferdezüchterin, gefragt, ob wir bei ihr reiten könnten. Bei ihr direkt war dies nicht möglich, aber bei ihrer Schwester, 9 km entfernt. Bei der Ankunft war auch klar, dass am nächsten Tag gutes Wetter sein würde, und wir buchten einen zweistündigen Ausritt für 15.000 Kronen pro Person.

Auf dem Reiterhof wurden wir direkt von einer Mitarbeiterin empfangen, die aus Deutschland kam und nach dem Abitur für ein Jahr auf dem Hof arbeitet. Es war nicht viel los und wir hatten quasi eine Privattour. Nach einer Einweisung in der Halle ging es raus auf die Weiden. Bis auf eine kurze Strecke befanden wir uns immer auf dem Gelände des Hofs, insgesamt 350 Hektar. Den ganzen Ausritt über hatten wir Sonnenschein und Blick auf Hekla und Eyjafjallajökull. Von Mücken und Fliegen blieben wir heute verschont und brauchten auch kein Netz über dem Helm. Unterwegs lernten wir viel über Islandpferde und Island generell und die Zeit verging wie im Flug.

 

Den Rest des Tages verbrachten wir in der Unterkunft und machten noch einen kurzen Spaziergang zum Fluss. Nachdem wir fast jeden Tag nur unterwegs waren, tat so ein fauler Nachmittag auch mal gut.

Die Hauptstadt an einem Tag

Nach Reykjavik dauerte die Fahrt am nächsten Morgen 90 Minuten. Je näher wir an die Hauptstadt kamen, desto intensiver wurde der Verkehr. Wir fuhren direkt zu unserer Unterkunft, welche sehr zentral lag, und parkten auf einem öffentlichen Parkplatz. Ein Parkticket mussten wir aber nur bis 18 Uhr ziehen, danach ist es bis 9 Uhr kostenlos. Die Stunde kostete 200 Kronen und mit dem Ticket konnten wir in den Zonen P1 bis P4 parken. Die Unterkunft verfügte zwar auch über Parkplätze, aber diese waren alle belegt.

Zuerst gingen wir zur Touristeninformation, um uns eine Karte zu besorgen und dann weiter zum Hafen und von dort aus in die Fußgängerzone. Es gibt viele kleine Cafés, wo man viel Zeit verbringen kann. Aus der Ferne gut sichtbar ist auch die Hallgrímskirkja. Mit der besonderen Architektur kann man die Kirche schlecht übersehen.

Im Reykjavík 871±2 Museum schauten wir uns eine Ausstellung über die erste Besiedlung der Insel an (1.500 Kronen pro Person). Hier wurde sich sehr viel Mühe gegeben und man kann an teilweise selbst an 3D-Simulationen und Bildschirmen tätig werden. Ein tolles, modernen Museum, was wir wirklich empfehlen können.

Am Abend gingen wir im Restaurant Fiskmarkaðurinn essen, wo es - wie der Name schon verrät - hauptsächlich Fischgerichte gibt. Eine Reservierung ist zu empfehlen. Neben für uns gewöhnungsbedürftige Gerichte, wie Minkwal oder Papageientaucher, gibt es eine gute Auswahl an Speisen. Wir wählten als Vorspeise Hummersuppe und Saibling, als Hauptgericht Dorsch und Lachsfilet. Dazu gab es einen Gruß aus der Küche mit Lachs und Roggenbrot mit Salzbutter. An Getränken gibt es eine Auswahl an Craft Beer, Wein, Cocktails und Säften. Wasser wird immer kostenlos bereitgestellt. Das Restaurant können wir empfehlen. 

Praktischerweise war unsere Unterkunft 100m vom Restaurant entfernt. Hier waren wir wirklich nur zum Schlafen. Die Küche haben wir uns gar nicht angeschaut. Es war ein normales Stadthaus, welches zu einer Ferienunterkunft umgebaut wurde. Insgesamt gab es dadurch neun Schlafzimmer. Als Hausmeister wohnte ein Student dauerhaft im Haus.

Nach Keflavik waren es 50 km und es wurde auf der Webseite vom Flughafen empfohlen, mindestens zwei Stunden vor Abflug da zu sein. Also fuhren wir um 4 Uhr los, da wir ja auch noch einen Transfer von der Mietwagenfirma zum Flughafen hatten. Die Vorhersage für Polarlichter stand auf hoch, allerdings war es gleichzeitig mal wieder bewölkt und regnete in Strömen. Also blieb es leider bei der einen Sichtung in Laugar. Am Flughafen musste man zuerst an einem Computerterminal einchecken und danach sein Gepäck abgeben. Mit einem Online-Check-in und dem Boardingpass auf dem Handy hätte man auch zu einer anderen Stelle gehen können, wo weniger los war. Trotz großer Anzahl an Passagieren ging das Abgeben vom Gepäck recht zügig. Auch die Sicherheitskontrolle dauerte weniger als zehn Minuten. Zu unserem Gate war es ein kleiner Fußmarsch und es überrascht mich immer wieder, wie früh die Leute eine Schlange bilden, um zum Flugzeug oder zum Bus zu kommen. Die Plätze sind in diesem Fall doch eh schon vergeben...

Damit endete unser kurzer Roadtrip über die Ringstraße. Island hat uns sehr gefallen und wir werden nochmal im Sommer und im Winter kommen und dann auch ein Allradfahrzeug mieten. Manche Sehenswürdigkeiten sind ja nur über die F-Straßen erreichbar, auf die man mit normalen Autos nicht darf, und die im Winter teilweise auch gesperrt sind.

Hier noch ein paar interessante Links

Polarlicht Vorhersage

Island auf vulkane.net

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