Das Ende der Reise nahte. Eine letzte Nacht in Osaka, nachdem wir die letzten Tage auf Okinawa verbrachten. Am Flughafen Kansai wollte ich wieder mit den IC-Karten die reduzierten Tickets für den Haruka-Express nach Osaka bei JR kaufen, allerdings verwies mich die Mitarbeiterin an die Automaten in der Halle. Dort also Osaka eingegeben und knapp ¥1100 bezahlt. Im Zug wies mich der Schaffner dann darauf hin, dass mit dem Ticket noch ein Express-Aufschlag gezahlt werden müsste. Ich erklärte ihm, was mir die Frau am Schalter gesagt hatte, aber er konnte da leider nichts machen. Also nochmal ¥970 bezahlt. In Osaka mussten wir noch drei Stationen U-Bahn fahren und waren dann im Hotel. Einem Kapsel-Hotel! Mit Spa. Das kostete uns ganze 33 € pro Person und dafür bekamen wir einiges geboten.
Erstmal mussten wir die Schuhe ausziehen und in ein Schließfach packen. Dann wurden unsere Koffer am Empfang gelagert. Im Hotel hat man nur einen Spind, der so schmal ist, dass unsere Rucksäcke so gerade rein passten. Man wechselt dann in eine Hotelunterhose und kann sich dann duschen gehen. Danach erhält man eine neue Unterhose und einen Bademantel. Es gibt Räume, wo man sich rasieren und frisieren kann, ein Restaurant, eine Sauna, ein Schwimmbad und einen Massageraum. Die Massagen kosten allerdings extra.
Die Kapseln sind in zwei Etagen angeordnet. Ich schlief oben, was nicht so optimal ist, wenn man nachts öfter auf Toilette muss. Man kann dann ein Rollo verschließen und einen Ventilator anstellen, ansonsten wird es schnell stickig. Es gibt einen Fernseher und USB-Anschlüsse. Die Matratze ist leider hart, aber für eine Nacht geht das mal.
Vor dem Schlafen gingen wir noch in die Stadt, um ein paar Mitbringsel zu besorgen. Die Einkaufsstraße, die wir durch Zufall auswählten, war sehr sehr sehr sehr lang, aber einen Bottleshop konnten wir nicht finden. Dazu mussten wir erst Google fragen und in eine Seitenstraße gehen. Zum Abendessen gab es Shabu Shabu mit Wagyu und zum Abschluss noch ein paar Bierchen am Kanal. Die Temperatur war überraschenderweise sehr angenehm in Osaka.
Um 5:30 Uhr klingelte der Wecker am nächsten Morgen. Ab in die Dusche und dann zum Bahnhof. Von der Namba Station aus konnten wir mit einem Zug direkt zum Flughafen waren und waren kurz nach sieben Uhr beim Check-In. Für die Langstrecke erhielten wir Plätze am Notausgang - der Vorteil, wenn man nicht online eincheckt und die kostenpflichtigen Plätze übrig bleiben. So endete unsere Reise nach Japan und kurz nach 17 Uhr Ortszeit landeten wir wieder in Frankfurt. Kurze Zeit später wurde der Flughafen wegen des Taifuns Jebi gesperrt. Glück gehabt!