Technik - 21.09.16
Polarlichter fotografieren
Im Island-Urlaub im September habe ich das erste Mal ein Polarlicht gesehen und fotografiert. Ganz optimal ist das nicht gelaufen, und damit ihr nicht die selben Fehler wie ich macht, kommt hier eine kurze Beschreibung der Nacht und was man besser anders macht als ich.
Man benötigt (möglichst):
- Wolkenlosen Himmel oder ganz wenige Wolken und natürlich ein Polarlicht (für Island gibt es da eine tolle Webseite für die Vorhersage der Wolkendecke und Wahrscheinlichkeit eines Polarlichts)
- So wenig Störlicht wie möglich
- Eine Kamera, mit der man längere Zeit belichten kann (ich habe zwischen 20 und 47 Sekunden belichtet, mit Blende 3,5 und verschiedenen ISO-Einstellungen; Spiegelvorauslösung war aktiviert)
- Ein Stativ (bekommt man sicher auch ohne hin, wenn man die Kamera gut irgendwo hinstellen kann)
- Einen Fernauslöser
Hört sich gar nicht so schwer an. Die fünf Punkte waren bei mir auch erfüllt, aber ...
- Wir hatten das Polarlicht fast nicht erkannt. Erst auf den Fotos war es so schön grün. Sonst war es eher grau. Also genau aufpassen! Zuerst hielten wir es für eine Wolke, allerdings bewegte sich das Polarlicht deutlich schneller als eine Wolke.
- Ich hatte nur das Gorillapod dabei. Hochkant fotografieren war damit nicht möglich, und das Polarlicht war eher lang als breit.
- Ich habe nicht richtig scharf gestellt und das Ergebnis ist jetzt leider leicht unscharf. Hier unbedingt die Zeit für das genaue Fokussieren nehmen.
- Ich hatte keine Socken und keine Jacke an. Bei 3° C keine optimale Voraussetzung für eine lange Fotosession.
Den Rest des Urlaubs gab es leider keine wolkenlose Nacht mehr. Unten sind die Ergebnisse der verschiedenen Belichtungszeiten und ISO-Einstellungen. Als Kamera habe ich eine Canon EOS 30D mit dem 18-55mm Kit-Objektiv verwendet. Alle Bilder habe ich ohne Nachbearbeitung vom RAW-Format zu JPG konvertiert. Viel Glück mit dem Wetter und viel Spaß beim Fotografieren!