Reisen - 03.06.18

Vier Nächte im Denali

Die Campingplätze im Denali muss man buchen: https://www.reservedenali.com/. Wir taten dies erst einen Tag vor unserer Anreise, allerdings würde ich dieses Vorgehen nicht empfehlen und deutlich früher buchen. Während des Buchungsvorgangs konnten wir zwischen zwei der vorhandenen Plätzen wählen und entschieden uns für den Riley Creek Campingplatz am Eingang des Parks. Es gibt zwei Plätze, die man selber mit dem Auto erreichen kann und um zu den anderen zu gelangen, muss man einen Transitbus nehmen. Der Wonderlake Campground war zu der Zeit unseres Besuchs noch geschlossen.
 
Wir verbrachten nicht mehr Zeit in Fairbanks als nötig. Es sind knapp 200 km bis zum Park. Im Nationalpark angekommen meldeten wir uns im Mercantile, einem kleinen (teuren) Shop an und konnten uns eine B-Campsite aussuchen. Die A-Campsites sind für größere Wohmobile reserviert.
 
Am Mercantile kann man ebenfalls duschen (4,50 $), Wäsche waschen (2 $/Maschine und 2 $/Trockerladung) und auf Toilette gehen (bis 21 Uhr geöffnet). Im Bereich der Campingplätze sind ebenfalls Toiletten vorhanden, die 24h geöffnet sind. Ansonsten kann man in Healy, ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt, gut einkaufen.
 
Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, fuhren wir zum Besucherzentrum und informierten uns über Wanderungen. Man kann sich im Park frei bewegen, muss aber vorher anmelden, in welchem Gebiet man zelten will. Anschließend fuhren wir zum Parkplatz am Savage River. Weiter darf man mit dem eigenen Auto auch nicht fahren. Hinter der Schranke hört der Asphalt auf und der Park Road wird zu einer Schotterpiste. Von dort starteten wir den Savage River Alpine Trail und konnten vom höchsten Punkt aus mit dem Fernglas Bären beobachten. Aufgrund der Ansammlung von Autos konnte man davon ausgehen, dass irgendwelche Tiere in der Nähe sein mussten. Ansonsten sahen wir noch sehr viele Ziesel, die wir zuerst für Murmeltiere hielten. Am Ende des Trails entschieden wir uns dagegen, ihn wieder zurück zu gehen, sondern die Straße entlang zu laufen. Hier sahen wir noch einige Karibus und Hasen. Unterwegs sieht man sehr viele Bäume ohne Rinde, die von Tieren abgefressen wird.
 

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Für den nächsten Tag hatten wir uns eigentlich vorgenommen, mit dem Bus zum Eielson Visitor Center in den Park zu fahren, aber wir hätten erst Tickets für den Bus um 11:30 Uhr bekommen, weswegen wir die Fahrt auf den nächsten Tag verschoben, wo wir schon um 8:30 Uhr fahren konnten. Stattdessen gingen wir auf den Triple Lakes Trail, allerdings nicht bis zum Ende (15 km pro Richtung), da das Wetter sich verschlechterte. Es hagelte auch kurz, aber wir wurden nicht sehr nass. Wir kehrten noch vor dem Erreichen des ersten der drei Seen um. Abends grillten wir auf der Feuerstelle Steaks. Später war bei der Campsite nebenan noch ein junger Elch am Essen und störte sich gar nicht an den Campern. Da es uns so gut gefiel, verlängerten wir den Aufenthalt um eine Nacht, was in der Hochsaison nicht so einfach möglich ist, aber wir hatten ja auch einen Tag vor unserer Ankunft erst reserviert. Für den späten Juni den Rest der Saison ist dies nicht zu empfehlen.
 

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Am Dienstag ging es früh aus dem Bett, da wir mindestens 15 Minuten vor der Abfahrt an der Bushaltestellen sein sollten. Zuerst sagten wir allerdings der Elchkuh mit den zwei Neugeborenen Hallo, die direkt hinter unserem Zelt am Essen waren. Mit den 23m Abstand, die man halten soll, war es jetzt schwer, da die Tiere ja direkt neben dem Zelt waren. Nach kurzer Zeit trotteten die Tiere weiter über die Straße und wir konnten uns fertig machen.
 
 
Zu Fuß ging es zum Bus Depot, welches etwa zehn Gehminuten entfernt liegt. Es gibt Shuttlebusse, Transitbusse und Tourenbusse. Die Shuttlebusse fahren zwischen Parkeingang und Savage River, die Transitbusse zu verschiedenen Orten auf der Parkstraße, wie auch die Tourenbusse. Der Unterschied ist, dass im Tourenbus konstant etwas erzählt wird und die Kosten dafür explodieren. Wenn Tiere zu sehen sind, halten aber alle Busse an, damit Fotos gemacht werden können. Wir sahen Stachelschweine, Dall Schafe, Elche, Karibus, Bären, Füchse, Ziesel, Steinadler und viele andere Vögel. Das Ticket kostete pro Person 40 $ und wir bekamen die 10 $ Nationalparkgebühr zurückerstattet, weil diese ebenfalls in den 40 $ enthalten ist.
 
 
Unterwegs sahen wir den Denali ohne Wolken und gehören damit zu den 6% der Besucher, die dieses Glück haben. 30% der Besucher sehen den Denali immerhin mit Wolken und die restlichen 70% sehen nur Wolken.
 
 
Am Eielson Visitor Center stiegen wir aus, um wandern zu gehen. Man kann sich dann später beim Zuweiser melden, der einen dann für zukünftige Busse vormerkt, mit denen man dann zurückfahren kann, falls ein Platz frei ist. Die Plätze sind erstmal für die Personen reserviert, die auch mit dem Bus gekommen sind, aber auch die gehen dann ja teilweise Wandern. Wir konnten mit dem nächsten Bus zurückfahren - die Fahrt dauert ja immerhin vier Stunden, weil die Busse im Park nicht so schnell fahren können. Eigentlich wollten wir einem Fluss folgen, entschieden uns aus Zeitgründen aber dafür, nur auf den Berg zu wandern. Wir hatten ja noch vier Stunden Rückfahrt vor uns und wollten nicht zu spät zurück.
 

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Auf der Rückfahrt lasen wir unterwegs auch diverse Wanderer ein. Man kann nämlich überall dem Busfahrer sagen, dass man aussteigen will. Wenn man dann wieder einsteigen will, winkt man den Transitbus an der Straße heran. Anhalten muss jeder Bus, auch wenn er die Personen vertrösten muss, dass er keinen freien Platz hat. Hier sahen wir an einer Stelle auch drei Bären, die direkt an der Straße ein Nickerchen hielten. Ein Highlight!
 
 
Für den letzten vollen Tag im Denali hatten wir noch eine Wanderung geplant, die man vom Campingplatz aus machen kann. Der Mt. Healy Overlook Trail verspricht eine schöne Aussicht. Wir konnten allerdings von oben auch die Regenfront sehen, die auf uns zu kam, also kehrten wir kurz vor dem Gipfel wieder um.
 

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Am letzten Tag im Denali schauten wir uns noch eine Demonstration der Schlittenhunde an, mit denen im Winter der Park überwacht wird. Danach ging es Richtung Süden.

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