Reisen - 01.06.18

Über Land nach Valdez

Viele Wege führen nach Valdez. Na ja: mit dem Auto über eine einzige Straße, mit der Fähre oder mit dem Flugzeug. Flugzeug kam nicht in Frage, die Fähre benötigt knapp sechs Stunden von Whittier aus, kostet aber fast 400 $ für ein Auto und drei Personen. Da wir unseren Fisch ja noch nach Anchorage bringen wollten, wählten wir den Landweg mit einer Übernachtung in Tolsona. Insgesamt lagen knapp 720 km vor uns. Bis Anchorage, unseren ersten Stop, waren es 250 km.
 
Nach dem Besuch bei Alaska Sausage & Seafood hielten wir noch bei Moose‘s Tooth an, einer Pizzeria und Brauerei. Die Größen der Pizzen waren 10“, 14“ oder 18“. Das sind umgerechnet 45,72 cm bei der großen Pizza. Wir bestellten jeder eine mittlere Pizza und waren nach der Hälfte so gut gesättigt, dass wir uns den Rest einpacken ließen. Die Packungen passten auch perfekt in die Kühlbox. Im Prinzip hätte uns auch eine große Pizza zusammen gereicht.
 

Übernachtung in Tolsona

Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Osten und kamen erstmal in den Berufsverkehr. Bis zu unserem Campingplatz lagen 265 km vor uns. Es dauerte eine Weile, bis wir wieder aus Anchorage raus waren. Schnell wurde es aber einsam auf dem Highway. An diversen Aussichtspunkten hielten wir an um Fotos zu machen und kamen kurz nach 20 Uhr in Tolsona am Wilderness Campground an. Die Nacht kostete 27 $ und wir konnten uns unseren Zeltplatz frei aussuchen. Alle Zeltplätze lagen direkt am Fluss und wir konnten noch kurz angeln. Der Campbesitzer meinte jedoch beim Check-In, dass die Strömung aktuell aufgrund des Schmelzwassers etwas zu stark wäre. Im Fluss gäbe es Äschen und Forellen. Wir hatten kein Angelglück, aber zum Glück auch keine großen Hänger und Verluste von Ködern.
 

Über den Thompson Pass nach Valdez

Bis nach Valdez waren es jetzt noch knapp 220 km, was 2h 20min reiner Fahrzeit entspricht. Ein Highlight auf der Strecke ist der Thompson Pass, wo wir auch anhielten. Der Thompson Pass ist der Ort mit der höchsten Schneefallmenge in Alaska und dementsprechend viel Schnee lag dort auch im Juni noch rum.
 
 
In Valdez steuerten wir den ersten RV-Park an, der auch über eine große Campingwise verfügte. Wir zahlten pro Nacht 33 $ und konnten uns unseren Stellplatz frei aussuchen. Der Großteil des Campingplatzes bestand aus Stellflächen für Wohnwagen und Wohnmobilen. Es waren nur drei Zelte auf dem Platz und wir stellten uns in eine Ecke an eine Sitzbank und eine Feuerstelle.
 
Umgeben von Bergen
 
Im Office versorgten wir uns mit Informationen zu Wanderungen und Ausflügen und machten uns kurze Zeit später zu Fuß auf den Weg zum Shoup Trail. Dazu mussten wir erst drei Kilometer zum Start spazieren, bevor es ins Gelände ging. Außerdem fragten wir, wie viele Einwohner Valdez denn hätte. "An guten Tagen 4000."

Shoup Bay Trail

Erst ging es eine Meile durch ein Waldstück zu einer Ebene, ehe es den Berg hoch ging. Nach knapp zwei Stunden drehten wir um und machten noch ein paar Würfe mit der Angel vom Strand aus. Wir fingen jedoch nur Algen. Zurück im Ort gingen wir zur fetten Meerjungfrau, bestellten Bier, Burger und frischen Dorsch und ließen es uns gut gehen.
 

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Da ich am nächsten Tag als letzter aufwachte, musste ich Kaffee vom Büdchen an der Tankstelle holen. Am Vortrag beschlossen wir schon, dass wir die größte Größe nehmen: »Big Mama«. Zum Frühstück gab es wieder Pancakes und wir genossen die Landschaft um uns herum. 360° schneebedeckte Berge.

Mineral Creek Trail

Heute stand eine etwas längere Wanderung auf dem Mineral Creek Trail an: 20 km am Fluss entlang auf einem Schotterweg. Wir fuhren allerdings mit dem Auto zum Startpunkt, da der Fußweg durch Valdez kein Highlight ist. Unterwegs haben wir an Wasserfällen das Wasser aufgefüllt und nur wenige Wanderer getroffen. Mehr Leute waren auf Quads oder Motorrädern auf dem Trail. Unterwegs hätte eine Ruine einer Hütte sein sollen, wir haben jedoch nichts gesehen, bis auf eine aktive Goldmine, wie man sie von DMAX kennt.
 
Mineral Creek Trail Mineral Creek Trail Mineral Creek Trail Mineral Creek Trail

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Anschließend sind wir zur Lachszucht gefahren, weil dort am Vortag Bären gesichtet wurden. Wir haben natürlich keine gesehen, dafür aber Seelöwen. Nach einem weiteren Stop am Gletschersee (kann man sich sparen) haben wir am Campingplatz noch schnell eine Ladung Wäsche gewaschen und im Oldhouse Burger noch einen Doppelcheeseburger gegessen. Der Laden sieht von außen wie eine Bruchbude aus, aber das Essen schmeckt wirklich gut!

Durch das Fernglas fotografiert Oldhouse Burger

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